Andreas Eschbach: Kelwitts Stern
Science Fiction Roman
Bastei Lübbe (12.10.2012)
ISBN: 978-3-404-20698-8
417 Seiten
Der Klappentext von Bastei Lübbe selbst hat mir nicht so gefallen, da er einen kleinen inhaltlichen Fehler hat. Sowas stört mich immer total, auch wenn es gar nicht so schlimm ist, deshalb habe ich mich selbst an einer kurzen Inhaltsbeschreibung versucht.
Inhalt
Kelwitt kommt vom Planeten Jombuur und wie es dort so üblich ist, bekommt er zu seiner Geburt einen Stern geschenkt. Um sich über seine Zukunft klar zu werden tritt Kelwitt eine Orakelfahrt zu seinem Stern, unserer Sonne, an. Allerdings stürzt er dabei auf der Erde ab. Er findet Unterschlupf bei Familie Mattek, bei der er auf sein Rettungsschiff warten will. Doch die Zeit spielt gegen ihn, denn sein Absturz ist nicht unentdeckt geblieben.
Meine Meinung
Ich habe die neuere Version von Bastei Lübbe gelesen, die ein anderes Cover hat, als die früheren Ausgaben, doch so richtig passend finde ich keines von allen. So erwartet man hier zum Beispiel ein galaktisches Abenteuer und bekommt einen kleinen, eher süßen Außerirdischen vorgesetzt.
Kelwitt kommuniziert über ein Gerät Namens Tik, das auf seiner Schulter sitzt, denn seine eigene Stimme ist für den Menschen nicht hörbar und bringt nur die Hunde zum Jaulen.
Die Gespräche zwischen ihm und Tik finde ich sehr amüsant. Leider werden sie bis zum Ende des Buches hin immer seltner und gegen Ende hätte ich da schon gerne nochmal mitgehört. Die Komik bleibt allerdings bis zuletzt erhalten, der Roman ist allgemein mit sehr viel Komik gespickt.
Die Eigenarten des Menschen findet Kelwitt interessant und so möchte er alles über „seinen“ bewohnten Planeten lernen. Diese Situation nutzt Eschbach, um ganz kurz an das Gewissen der Menschen zu appellieren. Allerdings wirken wir durch Kelwitts Augen betrachtet auch wirklich blind im Umgang mit unserem Planeten, so befürchtet er unser baldiges Aussterben, dass auch für ihn ein schlechtes Omen wäre. Kelwitt wird dabei aber keineswegs vorwurfsvoll, ihm ist unser Verhalten bloß äußerst unverständlich, was ja doch ein kleines schlechtes Gewissen beim Leser hinterlässt.
Kelwitts Abenteuer beginnt kurz vor dem Jahrtausendwechsel unserer Zeit, ein paar Tage vor Weihnachten 1999. Die allererste Fassung ist auch, so weit ich herausgefunden habe, im Jahr 1999 erschienen, also passt es, dass man im Buch einige Anspielungen auf den Jahrtausendwechsel und seine befürchteten Konsequenzen findet.
Das Buch lässt sich wirklich sehr gut und schnell lesen. So konnte ich es, auch wenn es nicht durchgehend spannend war, kaum aus der Hand legen.
Allgemein nahm der Roman eine ganz andere Richtung an, als ich erwartet habe. Ich habe oft gelesen, dass es vorhersehbar war, aber das ist meiner Meinung nach absolut nicht der Fall. Allein damit, dass das erste außerirdische Wesen, dass den Weg auf die Erde findet, ausgerechnet in Deutschland auf der Schwäbischen Alb landet, rechnet wohl niemand. Außerdem ist er ein eher unbedarftes Wesen, der weder Alf noch E.T. übermäßig ähnelt, wie ich häufiger gelesen habe. Er ist speziell und das auf seine ganz eigene Art.
Auch das Ende hat mich überrascht, wenn auch nicht durchweg positiv. Den Ansatz finde ich allerdings wirklich genial. Danach ging mir das ganze dann doch zu schnell und einfach, so wirkte es ein wenig zu konstruiert, aber da müsst ihr euch schon selbst überraschen lassen.
Es handelt sich hier nicht wirklich um Science Fiction, wie es vom Verlag deklariert wird. Bis auf den Außerirdischen mit seinem Hilfsgerät Tik befinden wir uns in der ganz normalen Welt. Tik kann zwar übersetzen und Sprachen imitieren, er weiß auf vieles eine Antwort und ist wie ein kleines Wikipedia, sonst hat es aber keine überraschenden, sciencefictionmäßige Fähigkeiten. Deshalb sollte man sich nicht von diesem Label abschrecken lassen.
Ich mag dieses Buch wirklich sehr, auch wenn ich mir ein bisschen „mehr“ Ende gewünscht hätte. Daher gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung für jeden, der ein paar Spielereien der Fantasie und hin und wieder etwas zu flachen Humor mag, daneben aber auch noch eine richtige Story bevorzugt. Ich bringe es nicht übers Herz dem Buch bloß wegen dem Ende einen Punkt abzuziehen, deshalb meine ersten 5 von 5 Schleifen!
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Die Gespräche zwischen ihm und Tik finde ich sehr amüsant. Leider werden sie bis zum Ende des Buches hin immer seltner und gegen Ende hätte ich da schon gerne nochmal mitgehört. Die Komik bleibt allerdings bis zuletzt erhalten, der Roman ist allgemein mit sehr viel Komik gespickt.
Die Eigenarten des Menschen findet Kelwitt interessant und so möchte er alles über „seinen“ bewohnten Planeten lernen. Diese Situation nutzt Eschbach, um ganz kurz an das Gewissen der Menschen zu appellieren. Allerdings wirken wir durch Kelwitts Augen betrachtet auch wirklich blind im Umgang mit unserem Planeten, so befürchtet er unser baldiges Aussterben, dass auch für ihn ein schlechtes Omen wäre. Kelwitt wird dabei aber keineswegs vorwurfsvoll, ihm ist unser Verhalten bloß äußerst unverständlich, was ja doch ein kleines schlechtes Gewissen beim Leser hinterlässt.
Kelwitts Abenteuer beginnt kurz vor dem Jahrtausendwechsel unserer Zeit, ein paar Tage vor Weihnachten 1999. Die allererste Fassung ist auch, so weit ich herausgefunden habe, im Jahr 1999 erschienen, also passt es, dass man im Buch einige Anspielungen auf den Jahrtausendwechsel und seine befürchteten Konsequenzen findet.
Das Buch lässt sich wirklich sehr gut und schnell lesen. So konnte ich es, auch wenn es nicht durchgehend spannend war, kaum aus der Hand legen.
Allgemein nahm der Roman eine ganz andere Richtung an, als ich erwartet habe. Ich habe oft gelesen, dass es vorhersehbar war, aber das ist meiner Meinung nach absolut nicht der Fall. Allein damit, dass das erste außerirdische Wesen, dass den Weg auf die Erde findet, ausgerechnet in Deutschland auf der Schwäbischen Alb landet, rechnet wohl niemand. Außerdem ist er ein eher unbedarftes Wesen, der weder Alf noch E.T. übermäßig ähnelt, wie ich häufiger gelesen habe. Er ist speziell und das auf seine ganz eigene Art.
Auch das Ende hat mich überrascht, wenn auch nicht durchweg positiv. Den Ansatz finde ich allerdings wirklich genial. Danach ging mir das ganze dann doch zu schnell und einfach, so wirkte es ein wenig zu konstruiert, aber da müsst ihr euch schon selbst überraschen lassen.
Es handelt sich hier nicht wirklich um Science Fiction, wie es vom Verlag deklariert wird. Bis auf den Außerirdischen mit seinem Hilfsgerät Tik befinden wir uns in der ganz normalen Welt. Tik kann zwar übersetzen und Sprachen imitieren, er weiß auf vieles eine Antwort und ist wie ein kleines Wikipedia, sonst hat es aber keine überraschenden, sciencefictionmäßige Fähigkeiten. Deshalb sollte man sich nicht von diesem Label abschrecken lassen.
Fazit
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