Freitag, 20. Januar 2017

Aquamarin von Andreas Eschbach | Rezension


















(Quelle: Arena)

Andreas Eschbach: Aquamarin
Jugendbuch
Arena (1. Juni 2015)
ISBN: 978-3-401-60022-2
408 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahre



Klappentext




Hüte dich vor dem Meer! Das hat man Saha beigebracht. Eine seltsame Verletzung verbietet der Sechzehnjährigen jede Wasserberührung. In Seahaven ist Saha deshalb eine Außenseiterin. Die Stadt an der Küste Australiens vergöttert das Meer. Wer hier nicht taucht oder schwimmt, gehört nicht dazu. So wie Saha. Doch ein schrecklicher Vorfall stellt alles in Frage. Zum ersten Mal wagt sich Saha in den Ozean. Dort entdeckt sie Unglaubliches. Sie besitzt eine Gabe, die nicht sein darf - nicht sein kann. Nicht in Seahaven, nicht im Rest der Welt. Wer oder was ist sie? Die Suche nach Antworten führt Saha in die dunkelsten Abgründe einer blauschimmernden Welt …

(Quelle: Arena)




Meine Meinung


Andreas Eschbach hat sich im Laufe meiner Lesekarriere zu einem meiner Lieblingsautoren entwickelt und die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit Büchern von ihm eigentlich nichts falsch machen kann.
Demnach lag die Latte recht hoch, als ich dieses Buch zur Hand nahm, denn schon der Klappentext verspricht ein richtig schönes Abenteuer.

Das Buch lässt sich angenehm lesen, man merkt fast gar nicht wie man Seite für Seite immer weiter ließt. Eine Eigenschaft, die ich an Andreas Eschbachs Büchern sehr zu schätzen weiß ist, dass sie immer fesselnd sind. Es lässt sich schnell lesen, obwohl es thematisch anspruchsvoll ist.


Er schafft es mit seinem flüssigen Schreibstil sogar über kleine Längen im Buch hinwegzutäuschen. Es handelt sich nicht wirklich um Längen, man wartet allerdings die ganze Zeit auf den großen Knall, auf die richtige Handlung, es wirkt alles wie eine kleine Vorgeschichte. Erst in den letzten Kapiteln wird auch die eigentliche Handlung richtig spannend, davor war ich mehr von der Zukunftsvision und den Charakteren fasziniert.

Wir befinden uns im Jahr 2151, also in einer nicht allzu fernen Zukunft. Allerdings haben sich in dieser Zukunft Zonen gebildet, die sich auf alte Traditionen besinnen, so dass einem das Leben der Protagonistin, bis auf ein paar futuristische Gadgets gar nicht so fremd vorkommt.
Der Autor hat hier eine wunderbar plausible Zunkuftsvariante erschaffen über die es sich lohnt nachzudenken.

Sahas Gabe, die schon im Klappentext erwähnt wird, lässt eigentlich eine viel abenteuerlichere Geschichte vermuten, so dreht sich zwar eigentlich alles um genau diese Fähigkeit von ihr, so wirklich zum Einsatz kommt sie aber nur selten. So wird ihr Talent ein wenig verschwendet.

Es gibt außerdem nur einen richtigen Handlungsstrang, man ist quasi durchgehend an Sahas Seite. Ein Blick aus einer anderen Perspektive fehlt mir ein bisschen.



Fazit


Also wie bereits erwähnt, man kann hier nichts falsch machen, das Buch ist durchaus lesenswert und regt zum nachdenken an. Für mich persönlich fehlt hier ein wenig Komplexität und Abenteuer. 
Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Das Ende schreit geradezu nach einer Fortsetzung, die ich auf jeden Fall gerne lesen würde, auch wenn mein allgemeines Fazit jetzt vielleicht nicht danach aussieht.
Deshalb gebe ich hier eine Leseempfehlung, man bedenke dabei aber auch, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt.

3 von 5 Schleifchen


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